Der alltag wölbt sich noch immer in alle richtungen aus, wie man ja auch hier am nicht gepflegten blog merkt. Kranke kinder, dichte zeiten, viel leben und viele augenringe.
Kranke kinder heisst aber auch einfach daheim, nix vor und trotz allem ein paar gänge runterschalten. Es hat auch was ruhigeres, nur eben schlafloseres, was den ruhiggenuss ein wenig hemmt. und dann war noch ganz viel anderes leben. wie frische babies auf dieser welt (wunderwelt), checkereien rund um neue wohnungen, alte häuser, neue kindergärten, alte kindergruppen (ich will nicht wegziehen!!!oder doch?), zusammenbrechenden kinderwägen und dergleichen vieles mehr...
Was noch war: ruth klüger lesung. Nach fünf tagen kaum schlaf finde ich mich selber ja bewundernswert, dass ich dann noch die kälte wage und rausgehe (nach einigen umdrehungen überlegungen, gestandenerweise, ob das echt noch sein muss) dort angekommen wars dann schon klar, dass es gescheit und gut ist rauszurücken. Ruth klüger mit all ihrer energie, lesend und dann noch erzählend. Was hängenbleibt: dass es faszinierend ist, als renommierte wissenschaftlerin eine autobiographie zu schreiben, die nicht das erfolgreiche, geschaffte zeigt, sondern die brüche und verletzlichkeiten ihrer lebensgeschichte. Ihre art dinge zu benennen und z.b. diese zugeständnisse. Dass eine dieser enttäuschungen für sie ist, im alter nicht umgänglicher sondern eher komplizierter und sturer zu werden. Tja was so meinen verdacht bestätigt dass ich wohl nicht auf die gelassenheit des alters warten soll sondern jetzt danach graben.. oder so.
Beruflich winde ich mich grad durch solche herausforderungen, wie die vermittlung von zielen der klimagerechtigkeit (also so was wie klimaschutz und weltweite gerechtigkeit vereint, so easy ist es- grins) irgendwie in kindgerechte methoden zu packen. Was kaum geht, finde ich halt (wobei ich ja zu fragen wage ob klimagerechtigkeit geht, aber nein. auffingerklopf das darf ich als vermittelndwollende wohl kaum denken). Oder migrantinnen den akkusativ zu erklären, was ebenso wenig geht, in diesem witzigen anfängerinnensprachmischmasch.
Nase tropft und kopf schläft. Ich wollte einfach wiedermal was reinschreiben. Jetzt heim und ab in einen tag krankenstand und wochenende. Hmmmm zuhause bleiben.
Donnerstag, 27. November 2008
Donnerstag, 6. November 2008
eine chronologie eines gar nicht so untypischen freien abends
freier abend. das ist so eine institution. theoretisch seit kiddis. in kraft getreten viel später, mit den zögerlichkeiten, die langsam beginnende wiederfindende freiheiten eben brauchen.
aber jetzt ist er sowas wie routine. oder fast.
auch heute. freier abend steht an. wiedermal bin ich ja viel zu müde. mache mir auch nichts aus, weil ich am liebsten einfach wo sitzen will und in die luft schauen, oder in einen film oder so. ein falsches wort am falschen ort und die herren beginnen jämmerliche verzweiflungsschreie. ich darf nicht weg. das steht fest.
langsames kuscheln, vorbereiten für ein gemütliches zusammensein. ein zweiter anlauf. und plötzlich wird mir mit unaufgeregter selbstverständlichkeit das weggehen gestattet. der auftrag, gut auf thomas aufzupassen, bis ich wieder da bin, wird mit einem ernsthaften nicken, zweier kleiner köpfe entgegengenommen.
also los. ohnehin viel zu spät für den film um 19 uhr. ausserdem verirre ich mich und so kann ich den film um 19 uhr vollständig vergessen.
auch recht. ich wandle gemütlich durch die straßen. eine osteria kreuzt meinen weg.
hinein. leere. auf meine kurze frage ob ich einfach nur schnell was kleines essen kann, schüttelt die wirtin bestimmt den kopf. hier ist alles frisch, alles braucht zeit. auch recht, ich trete den rückweg an, aber da kommt schon ihr mann aus der küche hervor. natürlich kann ich bleiben.
ein achtel rotwein. ein kleiner salat. ein leises schlechtes gewissen, weil thomas mich ja ohnehin schlemmerisch bekocht hat und ich von rechts wegen eigentlich vollständig satt sein sollte. aber dieser schrullige raum mit altfaderischen fliesen, seltsamer einrichtung und italienischem charme verlangt irgendwie nach einer bestellung. und nun beginnen die kleinen umsorgenden gesten. zuerst ein korb mit dreierlei ciabbatta. dann oliven, tomaten, knoblauch auf zahnstochern. dann der salat (das einzige, was ich ja eigentlich bestellt habe). dann noch melonenstücke, weintrauben, pistazien, erdnüsse. dazwischen italienische schnulzen und ich versinke in mein buch...hmmmm...irgendwie könnte ich hier ewig sitzen, aber ich habe ja das ehrgeizige ziel im aug, zumindest den 20 uhr film des lateinamerikafilmfestivals zu erwischen.
so verabschiede ich mich schweren herzens...ein limoncello .. schon wieder auf kosten des hauses wird noch nachgereicht
und raus.
nur kurz: aus dem film wird nichts. das stiegenhaus ist hoffnungslos überfüllt und die veranstalter diskutieren lautstark, was sie tun sollen, bevor sie energisch die kassa schließen.
auch recht.
ich mache mich auf den weg nach hause.
und freue mich bald ins bett zu kommen.
es ist nicht so untypisch. öfters strande ich an diesen abenden. verirre mich, habe eine falsche beginnzeit im kopf. finde plötzlich den eintritt zu teuer oder bekomme keine karten mehr. manchmal ist das nervig. oft so wie heute. dieses strandgut sein in dieser stadt. plötzlich aus augenwinkeln den pizzamampfenden zeitungsverkäufer betrachten oder den punk mit harten tatoos im gesicht und zärtlichen gesten seinem hundestrolch gegenüber.
es ist sowas wie freiheit, allein sein und der genuss des ziellosen...
so
jetzt darf ich auch heim. die minis sollten schlafen
in diesem sinne.
gute nacht
aber jetzt ist er sowas wie routine. oder fast.
auch heute. freier abend steht an. wiedermal bin ich ja viel zu müde. mache mir auch nichts aus, weil ich am liebsten einfach wo sitzen will und in die luft schauen, oder in einen film oder so. ein falsches wort am falschen ort und die herren beginnen jämmerliche verzweiflungsschreie. ich darf nicht weg. das steht fest.
langsames kuscheln, vorbereiten für ein gemütliches zusammensein. ein zweiter anlauf. und plötzlich wird mir mit unaufgeregter selbstverständlichkeit das weggehen gestattet. der auftrag, gut auf thomas aufzupassen, bis ich wieder da bin, wird mit einem ernsthaften nicken, zweier kleiner köpfe entgegengenommen.
also los. ohnehin viel zu spät für den film um 19 uhr. ausserdem verirre ich mich und so kann ich den film um 19 uhr vollständig vergessen.
auch recht. ich wandle gemütlich durch die straßen. eine osteria kreuzt meinen weg.
hinein. leere. auf meine kurze frage ob ich einfach nur schnell was kleines essen kann, schüttelt die wirtin bestimmt den kopf. hier ist alles frisch, alles braucht zeit. auch recht, ich trete den rückweg an, aber da kommt schon ihr mann aus der küche hervor. natürlich kann ich bleiben.
ein achtel rotwein. ein kleiner salat. ein leises schlechtes gewissen, weil thomas mich ja ohnehin schlemmerisch bekocht hat und ich von rechts wegen eigentlich vollständig satt sein sollte. aber dieser schrullige raum mit altfaderischen fliesen, seltsamer einrichtung und italienischem charme verlangt irgendwie nach einer bestellung. und nun beginnen die kleinen umsorgenden gesten. zuerst ein korb mit dreierlei ciabbatta. dann oliven, tomaten, knoblauch auf zahnstochern. dann der salat (das einzige, was ich ja eigentlich bestellt habe). dann noch melonenstücke, weintrauben, pistazien, erdnüsse. dazwischen italienische schnulzen und ich versinke in mein buch...hmmmm...irgendwie könnte ich hier ewig sitzen, aber ich habe ja das ehrgeizige ziel im aug, zumindest den 20 uhr film des lateinamerikafilmfestivals zu erwischen.
so verabschiede ich mich schweren herzens...ein limoncello .. schon wieder auf kosten des hauses wird noch nachgereicht
und raus.
nur kurz: aus dem film wird nichts. das stiegenhaus ist hoffnungslos überfüllt und die veranstalter diskutieren lautstark, was sie tun sollen, bevor sie energisch die kassa schließen.
auch recht.
ich mache mich auf den weg nach hause.
und freue mich bald ins bett zu kommen.
es ist nicht so untypisch. öfters strande ich an diesen abenden. verirre mich, habe eine falsche beginnzeit im kopf. finde plötzlich den eintritt zu teuer oder bekomme keine karten mehr. manchmal ist das nervig. oft so wie heute. dieses strandgut sein in dieser stadt. plötzlich aus augenwinkeln den pizzamampfenden zeitungsverkäufer betrachten oder den punk mit harten tatoos im gesicht und zärtlichen gesten seinem hundestrolch gegenüber.
es ist sowas wie freiheit, allein sein und der genuss des ziellosen...
so
jetzt darf ich auch heim. die minis sollten schlafen
in diesem sinne.
gute nacht
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