Dienstag, 8. Juli 2008

wír müssen das öl verlassen..

bevor es uns verlässt...
solche und andere gscheite sätze prasseln hier auf mich ein.
gestern elmar altvater, heute claudia haydt und ueli mäder.
das problem bei so viel geballtem wissen: menschen forschen und denken und interviewen und wenn sie dann einen podiumsvortrag halten, ist die versuchung eine große, viele der eigenständig behirnten dingen vor dem publikum auszubreiten. da werden themengebiete aufgemacht, wo das gefühl kommt... das ist irgendwie alles auf einmal.

mein vorhaben: kurze spots hier reinzutippen um gedankenlichter mitzunehmen. nur was nur?

viel spinnt sich um das vermaledeite öl. um den zusammenhang von bürgerkriegsanfälligkeit und ressourcenreichtum. um den steigendenden lebensmittelpreis.
kurz um die vier globalen krisen: klima, energie, hunger und finanzen. dass finanzen sich auf ressourcen draufsetzen, weil preise anziehen und damit die preise nun erst recht in die höhe treiben. dass agrotreibstoffe gar keine lösung sind, weil nahrungsmittelknappheit in den anbauenden ländern resultieren und auch am emissionsproblem nichts lösen. dass weltwirtschaft wächst und gleichzeitig auch die armut. sprich: wirtschaftswachstum keine vernünftige messzahl ist, sondern vielmehr die teilhabe an diesem wachsenden reichtum gemessen werden soll, damit man sagen kann, wie es menschen eines landes geht.
dass militärausgaben steigen wie noch nie und aufbau von sicherheitsapparaten der offiziellen entwicklungshilfe zugerechnet wird. dass armut soziale brisanz erhöht und somit auch gefahr des bürgerkriegs. auch hier die teilhabe: auch in aufstrebenden ländern wie kenia südafrika diese gewalt steigt, weil eben nur eine dünne schicht von dem wirtschaftswachstum wirklich profitiert.

wenn es konkreter wird. beispielsweise die lage in somalia aufgedröselt. wie stark die westlichen kräfte an der destabilisierung des staates schuld haben, dann wirds für mich noch interessanter. weil vorstellbarer.
auch die bilder dahinter - wenn ich z.b. an projektpartner in den philippinen denke, die kürzlich erzählten, dass bei ihnen der reis seit letztem jahr doppelt so teuer ist. gruselig wie so uralt themen grad immer und immer brisanter werden.

mein hirnzustand ist vorstellbar? vieles ist bekannt, vieles ist neu. vieles ist zu wenig in die tiefe und vieles superinteressant. was damit tun und wie umlenken - wir als kleine wurschtis ist natürlich die gretchenfrage, die ständig kommt...

ich genieße es.... ärgere mich über selbstdarstellende meist männliche pseudofragen bei der diskussion, wo es doch so vieles anderes zu fragen gäbe, und fühle mich bestätigt, mich in das thema migration vertieft zu haben. wenn da dinge kommen, dann weiss ich die im großen und ganzen einzuordnen. ausserdem ein thema wo man zumindest ein wenig praktisch werden kann. bin neugierig wies weitergeht...
in diesem sinne: der erste tag

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