Donnerstag, 23. Juli 2009

ein begriff von schönheit


der sehr abgegriffen ist, der keinen boden hat, der steht dem erweiterten kunstbegriff oftmals auch im wege. [...] im gegenteil, man soll alle ermutigen, alle. das ist wichtig. man soll allen sagen: was du machst ist gut, aber da kann noch ganz was anderes draus werden, das lässt sich noch erweitern. " beuys zu seinem satz "jeder mensch ist ein künstler".
und somit wird schlingensiefs krebstagebuch wieder zugeklappt und schwenk zu gaußs: die fröhlichen untergeher von rana
schon länger bin ich nun unterwegs mit diesen gestohlenen seitenmomente. da in der straßenbahn, wenn mini schläft, dort noch schnell am klo, es macht ein eigenes lesen, dieses dazwischenlesen. aber nicht minder intensiv. gauß weckt wiedermal lust unterwegs zu sein und augenblicke, gespräche, anderes aufzusaugen. aber momentan muss ich mich wohl auf diese fremdweltmomente in wien beschränken, was ja nicht so schwer ist:
heute von einem orthodoxen juden auf jiddisch angesprochen werden, war ein irgendwie anderer augenblick. anscheinend hab ich da unbemerkt einen dresscode erwischt um jüdisch zu wirken. fein, weil noch auch noch so neu, diese zeichen jüdischen lebens, hier im zweiten. welten nebeneinander. interessant, ob sich da noch mehr einblick auftun wird.

Sonntag, 19. Juli 2009

wochen, tage, hemma da..


jetzt leben wir also schon ein monat zu fünft. dem gefühl nach ist es viel länger. ganz selbstverständlich, dass hemma mit in unserem kinderfamilienauflauf lebt.

wie anders es ist, das zweite mal neugeborenes erleben, werde ich oft gefragt. ganz anders. vor allem weil sie alleine hier zu uns gepurzelt ist und recht unkompliziert in unser leben zahnradet. oder, mein verdacht: wir wohl ein wenig unkomplizierter geworden sind, über säuglingsempörung schmunzeln können und leichter die nuancen wahrnehmen zwischen schmerz und wut oder so. aber wer weiss, vielleicht ists ja nur der start und die überforderung wartet schon um die ecke, was ich nicht hoffe. ein anderer unterschied ist wohl auch das wissen, dass leben so anders ist mit wunderwuzzi. dass die uhren einfach anders ticken, langsamer und die welt sich mehr nach innen wölbt, besuche langsamer ausgemacht werden und die konsequenz zugenommen hat, mit der wir um 10 uhr im bett liegen, weil wir schlaf einfach wie eichkätzchennüsse zusammensammeln müssen um mit unserer kraft zu haushalten. das sind wohl so dinge, die wir gelernt haben, ohne gleich selbst in die angst des biederwerdens reinzutapsen.

welch ein genuss so kleines großes leben in verschiedenen spielarten teilen zu dürfen. und wenn emil und jona den großteil ihrer zeit begeistert entdecken und so viel lachen oder hemma einfach mit ganz großen augen schaut und irgendwie ein tieferes wissen ausstrahlt, dann hat das einfach sehr viel glücksdankbarkeitsdings. besser ausdrücken kann ichs grad nicht.

ein nachtrag noch zu meiner schlingensiefgroupieexistenz. sein krankheitstagebuch ist sehr zu empfehlen. ähnlich wie ein blog recht unredigiert flapsig hingeschrieben. drum kann österreicherin auch nicht in die sprache reintauchen, weil wir so die dinge nicht sagen würden. prima und toll gehört hier einfach nicht zu den sprachfarben. aber inhaltlich ist es spannend und schräg natürlich auch, wie dieser produktivitätskreativitätswirbelwind selbst in so ausnahmezeiten wirkt - ich weiss nicht, wie lange ist er nun schwer erkrankt und was hat er seither schon alles über seine krankheit produziert, eine oper, ein theater, ein buch...? aber mehr dazu vielleicht später

Samstag, 18. Juli 2009

wurmfarm

mit quäkender hemma links am arm und einhändig tippend lässt es sich nur schwer schwadronieren. trotzdem. wurmfarm yes we can. der ständige blick auf die terrasse plustert einfach permakulturneugier und die vielen bioabfälle schreien ja danach. wie schön es wäre den alltag mit ein paar wurmigen genossen zu teilen. wir liefern die karottenenden und sie den humus fuers hugelbeet (weiterer traum... ausbautipps fuer terrasse werden entgegengenommen). wies gänge wenns wäre kann man u.a. da nachstöbern. http://permakultur.wordpress.com/planung/die-wurmfarm/


ach ja und herr liebster muesste auch noch ueberzeugt werden. wohl der schwerere part und vorher ständen ja all die vernuenftigeren dinge an wie kasten reparieren, schachteln fertig ausräumen und und und und und. doch diese gartenlust ist so ein zeck in hirnwindungen... auch gut. jetzt sind grossen vom hofer zrück. ausgeblogt.

nachtrag: zu permakultur lässt sichs leicht googeln. guruisierung dazu ist nichts für mich und so lese ich mich um die schlechthinpermakulturvertreter lieber rundherum. aber das prinzip. zeit,energieschonend, für die allgemeinheit und genuss garteln und leben hat schon was. und das man tomaten wenn man sie mulcht nur ein siebtel so viel gießen muss, als die mit nackiger erde ist ja auch nicht nichts...

Dienstag, 14. Juli 2009

und es geht wieder los


eigentlich will ich das schon seit monaten schreiben . das: ich probiers wieder. mutterschutz.. im denken, dass jetzt wieder zeit ist um laut zu denken und dann hat irgendwie siedlercheckerei mich überrollt.
aber langsam wirds ruhiger. oder nein. anderes lebensvollgestopft und schlingensiefs krankheitstagebuch stupst wieder an. die lust unreflektiert unkorrigiert reinzudenken und meine kleine, große private welt weiterzuschreiben.
also. ein vorsatz.. wieder etwas zu bloggen. mal schaun, vielleicht gibts ihn ja wieder..dieses ding ohne name und ohne plan