Montag, 30. Juli 2007

heim kommen

haben jetzt die letzten 10 tage heimaten durchkreuzt um heute wieder - nach wien heimzukommen.
fein ist das, sehr. die beiden flöhe sind durch die wohnung geflitzt, als würden sie sie wieder begrüßen. und jetzt gerade, quer durch straßen, vertraute ecken an denen schon so einige erinnerungen hängen, so gewinnt dieses wien, doch von zeit zu zeit immer mehr an privatem, so als würde man die straßen beschreiben, langsam mit bildern füllen
kein foto von altmünster, weil ich nicht fotografierte, drum augen zu und vorstellen: dunklerfeesee, in dem schwimmen, einfach ein ganz anderes gefühl ist. viel zeit, kinder die es genießen bewundert und verwöhnt zu werden, großeltern, die es genießen zu verwöhnen, am land ein wenig draußen vom wirbel...und dann ungefähr das gleiche noch einmal bei thomas daheim, kürzer halt... freundinnen und verwandte menschen, wo wehmut aufkommt, dass wir so in den unterschiedlichen ecken österreichs verteilt sind und aber auch die wehmut gleich wieder weggewischt, weils einfach schön ist sich zu sehen..
was für ein glück ich doch habe, mehrere heimaten, und dann hier in wien so heim heim zu kommen...
langsam lüftet sich für mich auch die frage, warum dieser blog, natürlich lustig, was neues auszuprobieren, aber auch echo aus diesen zeiten alleinezudritt mit den knirpsen, wo neben den täglichtätigkeiten gedanken im hirn flitzen, und es einfach nett ist, die abzustellen, ein wenig öffentlich, aber nicht zu sehr...

genug des internets... da wacht wer auf...

kurztipp: artothek: wiener hauptbücherei hab ich heute bücher zurückgebracht und wieder die feine idee der kinderartothek bestaunt. kinderbuchillustratorInnen haben ihre kunstwerke geliehen und man kann sie sie ausborgen, fürs kinderzimmer ... wunderschöne dinger, ich freu mich schon das erste behutsamvorsichtig bei uns aufzuhängen hoffentlich bald...

Donnerstag, 19. Juli 2007

heiß


es hilft nix bei derlei temperaturen wird kaum was geistreicheres kommen, als die obige feststellung, ich fließe in alle richtungen

wir sind außerdem zu dritt höchstverkühlt und husten und schnupfen und das macht die temperaturen auch nicht erträglicher

da hauts mich hin und her, zwischen einfach aufgeben, alle viere von mir strecken und sudern und auf der anderen seite, sonne, das hat auch was urlaubsassozierendes, das gefühl, man muss raus, genießen und sich einfach vorstellen, da hinten, hinter der häuserreihe beginnt das meer


tipp: aurora... auf dem wilhelminenberg, gerhild und felix haben uns gestern gerettet und ausgang beschert und wir waren im aurora.. 46b fahrt rauf ... und ach wie fein, hohe kastanienbäume, nette ideen, unglaublicher blick über wien und riesiges areal

Donnerstag, 12. Juli 2007

pars pro toto


am dienstag im pars gespeist.. mit gerhild, geburtstagsgeschenk, persisches lokal, das anscheinend immer voll ist und so dinge wie hähnchen in granatapfel rosenwassersauce, geeiste glasnudeln in limettensaft und derlei feinheiten kredenzt

auch nett herumzuschauen und persische gesichtszüge, wie sich bilder eines landes so bruchstückhaft zusammensetzen. mein persisch iranisches bild ist geprägt von gebildeten menschen, die sich gerne treffen, gerne reden und politisch einsetzen, gerne auch luxus leben.... dann das gegenbild von zeitungen kopftuchverhangen und doch sehr zum schweigen gebracht und wissend, dass dieses land riesig ist, auch hier unterschiedlichste schichten und menschen und bräuche und alltäglichkeiten und meinungen und was auch immer sich abwechseln und mein bild, das bruchtückhafte, wohl nur eine verzerrung und ein fuziteil ist


wie meistens, selbst in die gereisten gegenden


bin nach wie vor jobsuchend, gerade auf initiativbewerbungen umgestiegen, da so wenig ausgeschrieben ist... mit dem gefühl, dass das was lottomäßiges hat, denn wie soll gerade dort, wo ich hinschicke was frei sein, jemand darauf treffen, der die muse hat zu lesen, dem dieses mein mich vorstellen, sympatisch rüberkommt

gerne würde ich in diesen fremdwelten arbeiten, migrationszusammenhängen, jedoch wissend, dass ich keine explizit psychosoziale ausbildung habe


genug geinternetted


tipp (neben pars natürlich): irina palm... ein netter englischer film, mit ein wenig lebensgeschichte, genug leichtigkeit und einer balance aus schmunzeln und doch auch lebensfragen...

Mittwoch, 4. Juli 2007

jonas erste fanpost


gewidmet von pequena sofia aus madrid (siehe foto einige posts vorher...)

sonnenregen

gestern war wiedermal so ein tag... ich bohre noch immer, löcher in die wand, weil dieses langsame wohnung verändern neben krabbelnden aufmerksambrauchenden lieblingsmenschen einfach ein mitunter mühsames unterfangen ist... und irgendwann reichts dann, ich sitze da, sehe baustellen, die allein wohl schnell erledigt aber so einfach riesengebirgsmäßig sich auftürmen, und dann nervts, vor allem wenn die aufgehängten bretter auf einmal schief in die landschaft ragen und ich das gefühl habe, gscheiter wärs erst gar nicht zu versuchen

langer rede kurzer sinn: unzufriedenheiten und frust liegen manchmal ganz schön nahe vor der küchentür und wenn ich dann später mit den minis im park herumflitze erscheint mir dieses leben als das schöndenkbarste und ich ärgere mich drüber, dass ich es nicht einfach ungetrübt dahingenieße, denn das bald wieder arbeiten winkt ohnehin schon um die ecke

dieses gefühlsmäßige achterbahnfahren der minis von einem moment die lustigstglucksenden und dann frustriert, weil dinge nicht so sind wie mensch sie gern hätte, hat anscheinend schon auf mich abgefärbt...fein wärs, wenn noch mehr auf mich abfärben täte, dieses unvoreingenommene staunen, dinge entdecken, über neue fähigkeiten jubeln, auch sandlern genauso zustrahlen wie den gepflegten älteren wiener ladies...etc..

tipp: jetzt nicht die superneue entdeckung sondern ein ding, dass meinen alltag feiner macht.. hofladen im tüwi (dänenstraße) nicht genug, dass man wirklich lokale dinge kriegt und feines brot, sondern auch witzig nett, wie man immer wieder in irgendwelche nachhaltigkeitsdiskussionen reinstolpert, die studis führen..nett ist das.....