Sonntag, 13. September 2009

noch ein weltenstöbertipp


kamila shamsie: kartographie

es ist ein wenig schrille highsociety luft und viele hehre gedanken und gefühle. aber gleichzeitig ist es auch ein bilderschillerndes eintauchen in die welt und wirren pakistans. genauer karatschi. und ehrlich, welches andere buch erzählt auch so frech von fremden welten ohne in eine geschichtslektion abzudriften. ich habs genossen...
zugegeben zwischen stillen und mit kids in parks herumkugeln, schnell vor dem schlafversinken (heiliger schlaf ich komme) noch ein paar seiten reinziehen.. wohl nicht der richtige zustand um halbwegs klarsinnig über ein buch zu urteilen.
trotzdem fein und spannend und überhaupt gut.
drum seis hiermit gelobt.

und uns? gut gehts, feines woe. langsam klopfen erste kigartenviren und so an, und die erinnerung krümmt sich vor all den pflegeurlaubenden tagen letztes jahr. mit den dreien in eine wohnung krankheitshalber verbannt ist nicht der wunschtraum. aber tapfer ohren hoch und wird schon nix
gutnacht

Sonntag, 6. September 2009





weils so gut passt zitat aus dem letzten datum von kösters kolumne aus http://www.datum.at/0909/stories/jungvater-koester/
"Zugegeben, der eine oder andere Freund war schon dabei, der mir am liebsten eine stationäre, langjährige Psychotherapie verschrieben hätte, als ich eröffnete, dass ich ganz eventuell, möglicherweise, wenn wirklich alles schiefgeht, zum dritten Mal Vater werden würde.

Anschließend erfolgte die ausführliche Belehrung, dass es beim dritten Kind endgültig vorbei sei mit dem Leben außerhalb der Familie, und dass man seine Freunde dann halt vergessen könne. Oder wie es die deutsche Punkband Die Toten Hosen vor Jahrzehnten in einem ihrer Songs formuliert hat: „Nie mehr fremden Mädchen winken, nie mehr mit den Jungens trinken“.

Freilich muss man dazusagen, dass exakt das Gleiche mir die Kollegen allerdings auch schon vor der Hochzeit, dem ersten und zweiten Kind prophezeit hatten. Außerdem war unter den Mahnern auch eine Reihe von Leuten dabei, die schon seit Jahren ihre Abende ausschließlich im eigenen abgedunkelten Wohnzimmer zubringen, um dort die neueste Generation von Ego-Shootern auf inhaltliche Fehler zu testen. Diese Mahner durften, bleich wie sie waren, eigentlich nicht groß die Klappe aufreißen, fanden meine Frau und ich.

Die andere Fraktion der Bedenkenträger argumentierte hingegen ökonomisch. Drei Kinder seien vollends ruinös, jeder Gang zum Supermarkt reiße ein mariannengrabentiefes Loch in die Haushaltskasse. Kleidung, Fahrräder, Tretroller und der ganze Babykram würde uns endgültig die Butter vom Brot nehmen. "

mehr davon gibts im neuen datum