nun wars also, die taufe mit pauken und trompeten. weil es gut ist dinge zu festen.
hemma hineingelegt in das, was uns doch auch boden gibt, hoffentlich nicht zu sehr in den eiertanz zwischen dem, woran wir glauben und einem system, das auch seltsamste kreise tanzt.
fotos gibts bei uns keine. sehr viel grade sätze mit denen die da kamen, raus aus dem babytunnelblick auch nicht. und trotzdem das sehr schöne gefuehl ausgiebig gefestet zu haben...recht ein dankdings gegnüber alldenjenigen, die sich da mit essen unter den ârm geklemmt nach pulkau aufmachten...
Montag, 9. November 2009
Sonntag, 13. September 2009
noch ein weltenstöbertipp

kamila shamsie: kartographie
es ist ein wenig schrille highsociety luft und viele hehre gedanken und gefühle. aber gleichzeitig ist es auch ein bilderschillerndes eintauchen in die welt und wirren pakistans. genauer karatschi. und ehrlich, welches andere buch erzählt auch so frech von fremden welten ohne in eine geschichtslektion abzudriften. ich habs genossen...
zugegeben zwischen stillen und mit kids in parks herumkugeln, schnell vor dem schlafversinken (heiliger schlaf ich komme) noch ein paar seiten reinziehen.. wohl nicht der richtige zustand um halbwegs klarsinnig über ein buch zu urteilen.
trotzdem fein und spannend und überhaupt gut.
drum seis hiermit gelobt.
und uns? gut gehts, feines woe. langsam klopfen erste kigartenviren und so an, und die erinnerung krümmt sich vor all den pflegeurlaubenden tagen letztes jahr. mit den dreien in eine wohnung krankheitshalber verbannt ist nicht der wunschtraum. aber tapfer ohren hoch und wird schon nix
gutnacht
Sonntag, 6. September 2009



weils so gut passt zitat aus dem letzten datum von kösters kolumne aus http://www.datum.at/0909/stories/jungvater-koester/
"Zugegeben, der eine oder andere Freund war schon dabei, der mir am liebsten eine stationäre, langjährige Psychotherapie verschrieben hätte, als ich eröffnete, dass ich ganz eventuell, möglicherweise, wenn wirklich alles schiefgeht, zum dritten Mal Vater werden würde.
Anschließend erfolgte die ausführliche Belehrung, dass es beim dritten Kind endgültig vorbei sei mit dem Leben außerhalb der Familie, und dass man seine Freunde dann halt vergessen könne. Oder wie es die deutsche Punkband Die Toten Hosen vor Jahrzehnten in einem ihrer Songs formuliert hat: „Nie mehr fremden Mädchen winken, nie mehr mit den Jungens trinken“.
Freilich muss man dazusagen, dass exakt das Gleiche mir die Kollegen allerdings auch schon vor der Hochzeit, dem ersten und zweiten Kind prophezeit hatten. Außerdem war unter den Mahnern auch eine Reihe von Leuten dabei, die schon seit Jahren ihre Abende ausschließlich im eigenen abgedunkelten Wohnzimmer zubringen, um dort die neueste Generation von Ego-Shootern auf inhaltliche Fehler zu testen. Diese Mahner durften, bleich wie sie waren, eigentlich nicht groß die Klappe aufreißen, fanden meine Frau und ich.
Die andere Fraktion der Bedenkenträger argumentierte hingegen ökonomisch. Drei Kinder seien vollends ruinös, jeder Gang zum Supermarkt reiße ein mariannengrabentiefes Loch in die Haushaltskasse. Kleidung, Fahrräder, Tretroller und der ganze Babykram würde uns endgültig die Butter vom Brot nehmen. "
mehr davon gibts im neuen datum
Freitag, 21. August 2009
sommerfrische
wellen spielen lassen und froschkinder. die mit glitzernden tropfen um die wette lachen. tage, die sich in rituale aufdröseln, sonne und lebenslust. hm das ist gerade. und morgen gehts dann in die tauplitz. eine woche hütte und hoffentlich weiter viel sonne und draussen leben. und zu fünft urlauben.
bei mir kräuseln sich schon ein wenig die gedanken, wie wohl herbst wird. ein wenig arbeit und viel daheimiges, wie das wohl wird, vielleicht wiedermal zeit für eine liste mit lebensgenusseckdatenvorhabenspunkte. später mehr davon.
anne siemens: für die raf war er das system, für mich mein vater... ein spannendes buch mit interessant differenzierten interviews der rafopferangehörigen. interessant dieses deutschlandkapitel ein wenig durchlesen und lust darauf zu kriegen - interessant auch, wie wenig da in meine wahrnehmung als jugendliche rübergeschwappt ist, obwohl das ja noch gar nicht lange her ist.
bei mir kräuseln sich schon ein wenig die gedanken, wie wohl herbst wird. ein wenig arbeit und viel daheimiges, wie das wohl wird, vielleicht wiedermal zeit für eine liste mit lebensgenusseckdatenvorhabenspunkte. später mehr davon.
anne siemens: für die raf war er das system, für mich mein vater... ein spannendes buch mit interessant differenzierten interviews der rafopferangehörigen. interessant dieses deutschlandkapitel ein wenig durchlesen und lust darauf zu kriegen - interessant auch, wie wenig da in meine wahrnehmung als jugendliche rübergeschwappt ist, obwohl das ja noch gar nicht lange her ist.
Mittwoch, 12. August 2009
urlaubsworte
schweben mit dem vogel
mit der sonne leuchten
rollen mit der erde
mit euch allen feiern
das unverlässliche leben
Rosa Ausländer
mit der sonne leuchten
rollen mit der erde
mit euch allen feiern
das unverlässliche leben
Rosa Ausländer
Sonntag, 9. August 2009
zeitfensteröffnungen

die meister sind schon auf großelterliche sommerfrische voraus gefahren und die wohnung ist seltsam leise. urlaubsgefühle machen sich breit. gut ist das und auch gut wenns dann wieder anders ist.
und die auseinandersetzung mit diesem zweiten bezirk geht weiter. alexia weiss haschems lasso. ein buch, dass jüdische frauenlebensblicke öffnet. ein feines buch, mit verschiedenen nuancen, spielend, wo sich langsam unser neues zuhause öffnet.
und viele fragen tun sich auf, denen ich langsam in nächster zeit nachgehen will. wie das ist mit jüdischer migration? wie und wann jüdische kultur langsam wieder neu zu wachsen beginnt in wien nach dem holocaust. wie anders wohl leben erlebt wird hier, aus jüdischer sicht oder wie ähnlich...
das buch ist jedenfalls empfehlenswert.
und ich bin ein wenig am abschieden, dreieinhalbwochen oö versprüht urlaubsgedanken in allen farben, heisst aber auch wiensommer zuzuklappen und dann in den herbst weiterzublättern... auch schade.
Donnerstag, 23. Juli 2009
ein begriff von schönheit
der sehr abgegriffen ist, der keinen boden hat, der steht dem erweiterten kunstbegriff oftmals auch im wege. [...] im gegenteil, man soll alle ermutigen, alle. das ist wichtig. man soll allen sagen: was du machst ist gut, aber da kann noch ganz was anderes draus werden, das lässt sich noch erweitern. " beuys zu seinem satz "jeder mensch ist ein künstler".
und somit wird schlingensiefs krebstagebuch wieder zugeklappt und schwenk zu gaußs: die fröhlichen untergeher von rana
schon länger bin ich nun unterwegs mit diesen gestohlenen seitenmomente. da in der straßenbahn, wenn mini schläft, dort noch schnell am klo, es macht ein eigenes lesen, dieses dazwischenlesen. aber nicht minder intensiv. gauß weckt wiedermal lust unterwegs zu sein und augenblicke, gespräche, anderes aufzusaugen. aber momentan muss ich mich wohl auf diese fremdweltmomente in wien beschränken, was ja nicht so schwer ist:
heute von einem orthodoxen juden auf jiddisch angesprochen werden, war ein irgendwie anderer augenblick. anscheinend hab ich da unbemerkt einen dresscode erwischt um jüdisch zu wirken. fein, weil noch auch noch so neu, diese zeichen jüdischen lebens, hier im zweiten. welten nebeneinander. interessant, ob sich da noch mehr einblick auftun wird.
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